Das Bild zeigt meinen neuen Apfelbaum im zweiten Herbst. Getragen hat er in diesem Jahr zwei Äpfel der Sorte Finkenwerder Herbstprinz. Finkenwerder Herbstprinz ist der Name einer alten Apfelsorte von der Niederelbe.
Apfelbäume am besten im Herbst pflanzen. Dann wachsen die Bäume am besten an und wurzeln bis zum Frühjahr gut durch.
Achtet bei der Auswahl des Apfelbaums für den Kleingarten darauf, dass Ihr schwachwachsende Bäume wählt, die eine maximale Höhe von 3m erreichen. Schaut vorab in eure Kleingartensatzung, welche Höhen für Obstbäume bei euch im Garten erlaubt sind.
Denkt daran, ihr müsst später beim Ernten auch an die Äpfel herankommen und Pflegeschnitte am Baum vornehmen.
Allein auf einer Leiter herum zu turnen ist nicht ungefährlich.
Apfelbäume sind Fremdbefruchter. Das bedeutet: Bäume der gleichen Sorte können sich nicht gegenseitig befruchten.
Daher benötigen Apfelbäume fremde Sorten, um Früchte ausbilden zu können. Diese Sorten nennt man Befruchtersorten. Schaut vorab, welche Apfelsorten es schon in der näheren Umgebung gibt, die als
Befruchter dienen können.
In Befruchtertabellen für Apfelsorten könnt ihr einsehen, ob die gewünschte Sorte dann auch befruchtet wird und Ertrag bringt.
Wenn ihr hier nicht sicher seit, lasst euch in einer Baumschule eures Vertrauens beraten.
Ihr habt euch entschieden.
Hebt am neuen Standort ein Pflanzloch aus. Das Pflanzloch sollte mindestens einen doppelt so großen Umfang wie der Wurzelballen haben. Zum Pflanzen die Sohle im Pflanzloch gut lockern, beschädigte Wurzelteile entfernen und den Baum einsetzen. Das Pflanzloch mit Erde und Kompost füllen und vorsichtig mit dem Fuß festtreten damit sich alles setzt.
Dabei darauf achten, dass die Veredlungsstelle eine Handbreit über Erdniveau liegt. Zum Stabilisieren mit etwas Abstand zum Stamm einen Pfahl einschlagen ohne die Wurzel zu beschädigen und das Bäumchen ohne einzuschnüren festbinden. Zum Schluss noch einen Gießrand anlegen und großzügig angießen. Nach zwei Jahren warten könnt ihr mit etwas Glück die ersten Äpfel ernten.
Reif sind Äpfel, wenn sie sich leicht pflücken lassen, eine starke Färbung angenommen haben, das Fruchtfleisch beim Durchschneiden knackt und die Kerne braun sind.
Für die Ernte mit Bedacht den Apfelstiel mit dem Zeigefinger sanft nach oben knicken, leicht drehen und so den Apfel vom Baum nehmen. So schont ihr Knospen, an denen im Folgejahr Früchte wachsen sollen.
In diesem Jahr haben die Apfelbäume mehr Früchte als sonst ausgebildet.
Dazu beigetragen haben auch die Gabe von Brennessel- und Schachelhalmjauche.
Allein vom dem Baum im Gartenzimmer habe ich über 50 Kilo geerntet und an die Nachbarn verschenkt und mehrere Apfelkuchen gebacken.